„Die Insul Pölen, nahe bey der Statt Wismar liegend, welche von Ihro Churfürstl: Durchl: zu Brandenburg Eingenommen Worten ist 1675“
Kupferstich aus dem „Theatrum Europaeum XI“, um 1682 24,5 x 36 cm
Diese nach Westen ausgerichtete Karte zeigt zentral die Insel Poel. Am linken Bildrand sind die Stadt Wismar nebst der Insel Walfisch zu sehen. Die Dörfer sind zum großen Teil an der falschen Stelle eingezeichnet. So liegt Gollwitz als Gollfs an der Stelle von Fährdorf und Malchow als Malgow an der Stelle von Gollwitz. Die Besonderheit dieser Karte liegt darin, dass sie die bisher einzige bekannte bildliche Darstellung des Poeler Schlosses samt Nebengebäuden zeigt. Der Kupferstich erschien 1682 in Band XI des monumentalen Geschichtsbandes “Theatrum Europaeum”. Diese 1633 von Mattäus Merian begründete und von seinen Nachfahren weitergeführte Reihe erschien in mehreren Auflagen bis 1738.
“Particulier Carte Der Gegend von Wismar nebst der Insul Poel und angedeuteter Bloquade zu Wasser und Lande 1715 wie auch Speciale Anzeigung des Außflusses des Swerinischen Sees nach Wismar: abgemessen und gezeichnet durch Herrn Heinr. Varenium, Ingenieur-Lieutenent und edirt von Ioh. Bap. Homann der Röm. Kay. M`Geogr. in Nürnberg. Cum Privil. S.C.M.”
Altkolorierter Kupferstich von Johann Baptist Homann nach Heinrich Varenium, Nürnberg vor 1718, 59 x 50 cm
Die Karte zeigt die Umgebung der Hansestadt Wismar mit der Wismarer Bucht und der Insel Poel in einem Umkreis von ca. 20 km. Oben rechts eine von Putten gehaltene Kartusche mit dem oben bereits zitierten Text. Am unteren Rand zu sehen eine breite Panorama-Ansicht von Wismar mit zahlreichen Schiffen, flankiert von Allegorien der Stadt und des Meeres. Weiterhin sind auf der Karte die Belagerungsstellungen der Königlich-Preußischen Truppen von Redentin bis Lübow, der Königlich-Dänischen Truppen von dort bis Dammhusen und der Hannoverschen Truppen von Dammhusen bis Wendorf dargestellt. Abgebildet sind auch das “ruinierte Schloss” sowie die Schanzen an der Fährdorfer Brücke und die Schanzen vor Groß Strömkendorf. Die Poeler Orte sind zum großen Teil nicht an ihrer geographisch korrekten Stelle eingezeichnet.
Ohne Titel - Poel mit Umgebung
Kupferstich, vor 1718
Ohne Titel - Insel Poel, Wismar und Umgebung
handgezeichnete Manuskriptkarte o. J., vor 1718, unsigniert, ohne Titel, 53,5 x 41,5 cm
Diese undatierte Manuskriptkarte gehörte bis vor kurzem zu einer Sammlung des Hauses Hannover und kam in dessen Sammlung, als die Welfen die englischen Könige stellten. Auch hier sind auf der Karte die Belagerungsstellungen der Königlich-Preußischen Truppen von Redentin bis Lübow, der Königlich-Dänischen Truppen von dort bis Dammhusen und der Hannoverschen Truppen von Dammhusen bis Wendorf im Jahr 1715 dargestellt . Die Entstehungszeit dieser Karte lässt sich in die Zeit kurz vor 1718 datieren, da der auf der Karte erkennbare Turm der Festung Walfisch erst am 2. Februar 1718 gesprengt wurde. Die Karte ähnelt in vielen Details sehr der Homannschen Karte.
,,Niewe Afteekening van de Haven en Stad Wismar met Desselfs Inkoomende zee Gaaten So Beoosten als Beweste Poel Eyland en Beleegering van dito Stad – tot Amsterdam by Gerard van Keulen Aen de niuwe brugh met Previlegie“
Kupferstich, von zwei Platten gedruckt von Luggert van Anse, Amsterdam um 1715, 51 x 58 cm
Diese seltene Karte zeigt die Umgebung von Wismar und die Wismarbucht mit zwei Windrosen, Einzeichnungen der Sandbänke und der Fahrwassertiefen. Das Kartenbild reicht bis Boltenhagen, Wustrow, Neukloster und Dorf Mecklen-burg. In der Bildmitte die Insel Poel, unten links ein kleiner Insetplan (20 14 cm) von Wismar mit den Befestigungs-anlagen. Anlaß zur Herstellung auch dieser Karte war die Belagerung der damals zu Schweden gehörenden Stadt Wismar durch dänische und preußische Truppen im Jahre 1715.
,,Niewe Afteekening van de Haven en Stad Wismar met Desselfs Inkoomende zee Gaaten So Beoosten als Beweste Poel Eyland en Beleegering van dito Stad – tot Amsterdam by Gerard van Keulen Aen de niuwe brugh met Previlegie“
Kupferstich, von zwei Platten gedruckt von Luggert van Anse, Amsterdam um 1715, 51 x 89 cm
Es ist dieselbe Karte wie die vorherige, jedoch mit dem hier nicht fehlenden rechten Teil, der das Gebiet um Wismar mit den Belagerungen, sowie eine Stadtansicht mit dem Hafen zeigt. Zudem liegt dieses Exemplar in einer wunderbaren altkolorierten Darstellung vor.
Poel (als Ausschnitt) auf der sogenannten Wiebekingsche Karte 1756/80
Flurgrenzen und Wegenetz entsprechen im wesentlichen dem heutigen Verlauf.
Poel auf der sogenannten Schmettauschen Karte von Mecklenburg-Schwerin 1788
Ohne Titel - Insel Poel und Umgebung
auf einer titellosen Faltkarte aus der Denkschrift “Die natürlichen Vorzüge des Hafens und der Rhede von Wismar”, Wismar 1848, 31 x 25 cm