Poel ist mit einer Fläche von 36 Quadratkilometern die größte Insel Mecklenburgs und siebtgrößte Insel Deutschlands. Sie liegt in der südlichen Mecklenburger Bucht bzw. der nördlichen Wismarer Bucht und wird östlich durch die Zaufe und den Breitling vom Festland getrennt. Politisch-administrativ ist Poel heute eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Nordwestmecklenburg im Bundesland Meckenburg-Vorpommern. Die Insel ist über einen Damm und eine kleine Brücke mit dem Festland verbunden und über die Landesstraße 121 erreichbar. Zur Gemeinde Insel Poel gehört außerdem die der Insel nordöstlich vorgelagerte kleine unbewohnte Vogelinsel Langenwerder.
In „früheren“ Zeiten gehörte Poel zum Herzogtum Mecklenburg, von 1648 bis 1803 zum Königreich Schweden und von 1803 bis 1918 zum Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin. Von 1918 bis 1934 zum Stadt- und Landkreis Wismar des Landes Mecklenburg-Schwerin. Von 1934 bis 1945 gehörte Poel mit dem Stadt- und Landkreis zum Land Mecklenburg. Nach 1945 war Poel bis zur Gründung der DDR 1949 Teil der sowjetischen Besatzungszone. Nach Auflösung der Länder 1952 kam Poel mit dem Kreis Wismar zum nun neu eingerichteten Bezirk Rostock. Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 und der Wieder- bzw. Neueinrichtung der Bundesländer war Poel wieder ein Teil des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.
Die amtsfreie Gemeinde Insel Poel besteht heute aus folgenden Dörfern, bzw. Gemeindeteilen und Wohnplätzen: Am Schwarzen Busch, Brandenhusen, Einhusen, Fährdorf (mit Fährdorf Hof und Fährdorf Ort), Gollwitz, Kaltenhof, Kirchdorf, Malchow, Neuhof, Niendorf, Oertzenhof, Seedorf, Timmendorf, Vorwerk, Wangern (mit Vor- und Hinterwangern) und Weitendorf (mit Weitendorf Hof). Weitere, inzwischen längst untergegangenen Orte bzw. Wohnplätze waren der Prienshof, die Curia Uppenfelde, To den Höven und Wasmodesdorp.
Als Orte slawischen Ursprungs gelten Malchow (slaw.= Ort des Malech), Gollwitz (slaw. Golu = kahler Ort) und Wangern. Alle anderen Orte der Insel waren deutsche Neugründungen nach der Kolonisation. Kirchdorf war, nicht zuletzt durch seine Lage und die Kirche immer der zentrale Ort der Insel.