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Daten und Fakten

ausgewählte Ereignisse aus der Poeler Geschichte

Die Insel Poel

Poel ist mit einer Fläche von 36 Quadratkilometern die größte Insel Mecklenburgs und siebtgrößte Insel Deutschlands. Sie liegt in der südlichen Mecklenburger Bucht bzw. der nördlichen Wismarer Bucht und wird östlich durch die Zaufe und den Breitling vom Festland getrennt.  

In „früheren“ Zeiten gehörte Poel zum Herzogtum Mecklenburg, von 1648 bis 1803 zum Königreich Schweden und von 1803 bis 1918 zum (Groß-)Herzogtum Mecklenburg-Schwerin. Von 1918 bis 1934 zum Stadt- und Landkreis Wismar des Landes Mecklenburg-Schwerin. Von 1934 bis 1945 gehörte Poel mit dem Stadt- und Landkreis zum Land Mecklenburg. Nach 1945 war Poel bis zur Gründung der DDR 1949 Teil der sowjetischen Besatzungszone. Nach Auflösung der Länder 1952 kam Poel mit dem Kreis Wismar zum nun neu eingerichteten Bezirk Rostock. Nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten 1990 und der Wieder- bzw. Neueinrichtung der Bundesländer war Poel wieder ein Teil des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern.

Mobirise

Politisch-administrativ ist Poel heute eine amtsfreie Gemeinde im Landkreis Nordwestmecklenburg im Bundesland Meckenburg-Vorpommern. Die Insel ist über einen Damm und eine kleine Brücke mit dem Festland verbunden und über die Landesstraße 121 erreichbar. Zur Gemeinde Insel Poel gehört außerdem die der Insel nordöstlich vorgelagerte kleine unbewohnte Vogelinsel Langenwerder. 

Die amtsfreie Gemeinde Insel Poel besteht heute aus folgenden Dörfern, bzw. Gemeindeteilen und Wohnplätzen: Am Schwarzen Busch, Brandenhusen, Einhusen, Fährdorf (mit Fährdorf Hof und Fährdorf Ort), Gollwitz, Kaltenhof, Kirchdorf, Malchow, Neuhof, Niendorf, Oertzenhof, Seedorf, Timmendorf, Vorwerk, Wangern (mit Vor- und Hinterwangern) und Weitendorf (mit Weitendorf Hof). Weitere, inzwischen untergegangenen Orte bzw. Wohnplätze waren der Prienshof, die Curia Uppenfelde, To den Höven und Wasmodesdorp. Als Orte slawischen Ursprungs gelten Malchow (slaw.= Ort des Malech), Gollwitz (slaw. Golu = kahler Ort) und Wangern. Alle anderen Orte der Insel waren deutsche Neugründungen nach der Kolonisation. 

Kirchdorf war, nicht zuletzt durch seine Lage und die Kirche immer der zentrale Ort der Insel.

Zeitstrahl

von der Frühzeit bis zum Dreißigjährigen Krieg

vor 8.000 v. Chr.

Erste Besiedelung

Die Insel war schon in frühester Zeit besiedelt. Das belegen Bodenfunde aus der Jungaltsteinzeit (vor 8.000 v. Chr.), der Mittelsteinzeit (8.000 v. Chr. bis 4.000 v. Chr.) und der Jungsteinzeit (4.000 bis 1.800 v. Chr.).An die Bronzezeit (1.800 v. Chr. bis 500 Chr.) erinnert u.a. das Hügelgrab „Rugbarg“ in der Nähe des Brandenhusener Hakens. Funde aus der vorrömischen Eisenzeit bis in die frühe Kaiserzeit (2. Jhdt. v. Chr. bis 1. Jhdt. n. Chr.) belegen ebenfalls eine Besiedlung.

6.-7. Jhdt.

Die Slawen kommen

Im Verlauf der Völkerwanderung verlassen die Germanen die Gegend und um das 6.-7. Jhdt. wandern slawische Stämme in das Gebiet des heutigen Mecklenburgs ein. Im westlichen Teil Mecklenburgs und somit auch auf Poel ließen sich die Obodriten nieder, legten Rodungen an und gründeten erste Siedlungen. Hinweise auf slawische Siedlungsgründungen geben Ortsnamen, die auf die Endungen –itz oder –ow enden, wie Gollwitz oder Malchow. Das Gelände des Friedhofs an der Wismarschen Straße war vermutlich einst eine slawische Burgwall-Siedlung.

12. Jhdt.

Christianisierung

Im Jahr 1160 zieht Heinrich der Löwe gegen die Obodriten in den Krieg und besiegt diese. Niklot, der Fürst der Obodriten fällt im Kampf vor seiner Burg Werle. Es folgt die Christianisierung des Landes. 1163 unterstellt Heinrich die Insel Poel dem Bistum Lübeck und schenkt dem Domkapitel den Zehnten der gesamten Insel nebst dem Dorf Vera (= Fährdorf). Poel wird somit erstmalig urkundlich erwähnt. 1167 erhält Niklots Sohn Pribislaw die Lande im Nordwesten einschließlich der Insel Poel als Lehen zurück (als Fürstentum Michilenburg=Mecklenburg). 1170 erfolgt die Aufnahme der mecklenburgischen Fürsten in den Reichsverband.

13. Jhdt.

Die deutschen Siedler kommen

Bis etwa 1200 ist Poel rein slawisch bewohnt. Durch die vorangeführten Kriege war die slawische Bevölkerung jedoch schon stark dezimiert. Der Sohn Pribislaws, Heinrich Borwin I. holt daher die ersten deutschen Siedler mit Hilfe sogenannter Lokatoren aus den alten Reichsgebieten in sein Land. Vermutlich um 1210 kommen die ersten Siedler nach Poel. Den Familiennamen nach zu urteilen, kamen diese Kolonisten aus Niedersachen, Holstein, Friesland und Westfalen. Der Bischof von Lübeck tritt die Hälfte des Zehnten der Insel an Heinrich Borwin I. ab. Zeitgleich beginnt der Bau der Kirche, der um 1258 abgeschlossen ist. In den Folgejahren entstehen neue Siedlungen wie die Dörfer Timmendorf, Weitendorf, Brandenhusen, Seedorf, Niendorf und Vorwerk. Die mecklenburgischen Fürsten wurden auf Poel durch einen Vogt vertreten. Sitz der Vogtei war der Hof Uppenfelde, welcher damals in der Nähe der Kirche lag. 1234 erfolgt die erste Mecklenburgische Hauptlandesteilung durch die Enkel Heinrich Borwin I.

14. Jhdt.

Der Herzog verkauft die Insel

Im 14. Jhdt. wird Poel Leibgedinge der Mecklenburger Fürstinnen. Am 22. November 1318 verkauft Heinrich II. der Löwe den Rittern Plessen und Preen die eine Hälfte und den Rittern Stralendorff die andere Hälfte der Insel nebst sieben weiteren Dörfern auf dem Festland und verzichtet auf alle landes- und grundherrlichen Rechte. Das Domkapitel, das Johannis-Kloster und das Heilig-Geist-Hospital Lübeck kaufen im Laufe der folgenden Jahre Land und ganze Dörfer, bis sie am Ende des 14. Jhdts. den größten Teil der Insel in Besitz haben. 1344 kamen die Dörfer Seedorf, Brandenhusen und Weitendorf aus Stralendorffschen Besitz an das Heilig-Geist-Hospital Lübeck. 1352 folgte Wangern. Herzog Albrecht II. von Mecklenburg versuchte jedoch schon Mitte des 14. Jhdts, seine landes- und grundherrlichen Rechte auf Poel zurückzuerlangen und streitet bis 1461 mit dem Domkapitel. Auf Vermittlung durch den Papst endet der Streit mit einem Vergleich.

1535

Reformation in Mecklenburg

Auf Poel wird die Reformation eingeführt- Der Rest Mecklenburgs  folgt am 20. Juni 1540. An diesem Tag wird auf dem Landtag an der Sagsdorfer Brücke bei Sternberg die Reformation in ganz Mecklenburg eingeführt. Herzog Johann Albrecht I. belegt daraufhin 1555 alle geistigen Poeler Besitzungen mit Beschlag. Nach langem Streit darüber mit dem Domkapitel verkauft dieses nach einem 1598 geschlossenen Vergleich seine Poeler Dörfer mit allen Rechten an den Herzog. Die Besitzungen des Heilig-Geist-Hospitals bleiben aber weiter in Lübecker Besitz. Sie hatten eine eigene Verwaltung, einen Oberschulzen und unterstanden der Lübecker Gerichtsbarkeit. Adolf Friedrich I. von Mecklenburg-Schwerin kaufte nach langen Auseinandersetzungen mit den Stralendorffs diesen im Jahr 1615 alle Rechte ab.

um 1555

Kaltenhof entsteht

Um das Jahr 1555 entsteht der Kaltenhof als Amtshof durch Zusammenlegung mehrerer eingezogener Höfe des Dorfes Wester-Gollwitz und dem Ort ,,zum Hove“.

1568

Der Herzog baut auf Poel

Herzog Johann Albrecht I. beginnt um 1568 mit dem Bau eines ersten festen Hauses an der Stelle der heutigen Schlosswälle. Doch schnell beginnt dieses Haus auch wieder zu verfallen.

1614

Beginn des Festungsbaus

1614 beginnt der Enkel Johann Albrechts, Adolf Friedrich I. mit dem Bau des Schlosses und der Festung Poel. Vier Jahre später ist der Festungsbau beendet. Baumeister der Festung war der aus Ostfriesland stammende Gherd Evert Pilooth. 1620 verbrachte König Gustav Adolf I. von Schweden auf seiner Rückreise mehrere Tage auf dem Schloss.

1615

Die Stralendorffs verkaufen

1615 verkaufen die Stralendorffs ihre letzten Rechte, die sich auf Poel bezogen an Herzog Adolf Friedrich I. Im selben Jahr erlaubt der Herzog den Poelern den Bau einer Windmühle in Fährdorf. Mit Beginn der Schwedenzeit wird die Mühle 1648 zur Amtsmühle erhoben.

1618

Der Dreißigjährige Krieg beginnt

1618 beginnt der Dreißigjährige Krieg. 1627 ziehen die die Dänen auf der Flucht vor der Kaiserlichen Armee unter Wallenstein nach Poel zurück und schiffen sich von dort aus ein. Die Festung wird kampflos an die Kaiserlichen Truppen übergeben. 1621 entstehen durch die zweite Mecklenburgische Hauptlandesteilung die (Teil-) Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Güstrow. 1628 wird Wallenstein vom Kaiser zum neuen erblichen Herzog von Mecklenburg ernannt. 1631 kehren die vormals des Landes verwiesenen Herzöge aber aus dem Exil zurück und übernehmen wieder die Herrschaft über Mecklenburg. 1635 besetzen die Schweden die Insel und 1638 wieder die Kaiserlichen. Das Schloss ist danach unbewohnbar.

1648

Poel wird schwedisch

1648 erhält Schweden durch den Westfälischen Friedensvertrag neben Wismar und dem Amt Neukloster auch die Insel Poel als Reichslehen. Davon ausdrücklich ausgenommen bleiben aber die vier zum Lübecker Heilig-Geist-Hospital gehörenden sog. „Lübischen“ Dörfer: Seedorf, Weitendorf, Brandenhusen und Wangern. Sie stehen weiterhin unter Verwaltung des Vogteigerichts der Stadt Lübeck.
Die Insel wird 1648 von der schwedischen Königin Christine an ihren späteren Nachfolger Carl X. Gustav verliehen. Später geht die Insel in Pfandbesitz des schwedischen Generalmajors Anton von Steinberg über. Selbst nie auf Poel wohnhaft, ließ er die Insel durch von ihm eingesetzte Amtmänner verwalten. Von den Amtmännern wird wenig Gutes berichtet. Die Schweden hatten an der Insel auch sonst wenig Interesse. Man überlässt die Poeler weitgehend sich selbst.

Vom Ende des Dreißigjährigen Krieges
bis Ende des 18. Jhdt.

1657 - 1659

Schwedisch-Dänischer Krieg

Im Schwedisch-Dänischen Krieg 1657-1659 leiden die Poeler unter den Brandenburgischen wie auch den Kaiserlichen Truppen. 1674 beginnt der Schwedisch-Brandenburgische Krieg, in dessen Verlauf Poel 1675 von den Brandenburgern und danach von den Dänen besetzt wird. Bis 1679 bleibt Poel unter dänischer Herrschaft.

1660

Ein Sturm fegt über Poel

Die Poeler Kirche wird durch diesen heftigen Sturm schwer beschädigt.

1685

Gräfin Steinberg

1685 lässt Gräfin Steinberg verkünden, dass sie nun wieder ihren Poeler Besitz antreten werde. Im Jahr 1694 aber zieht der schwedische König Karl XI. das Amt Poel ein. Nun wieder königliches Amt, wurde es an den Meistbietenden verpachtet.

1692 und 1699

Hexenprozesse

1692 werden der Poeler Hans Stolte und 1699 die Poelerin Lucie Bernitt als Zauberer bzw. Hexe verbrannt. Diese beiden Fälle sind nur die bekanntesten von mehreren Prozessen auf Poel, von denen mindestens fünf mit dem Feuertod für die Angeklagten enden.

1711 -1720

Nordischer Krieg

Der Nordische Krieg bringt 1711-1720 neues Leiden  über die Insel. Die Poeler müssen für die Wismar belagernden Dänen schwere Lasten wie Einquartie-rungen usw. tragen. 1715 wird Wismar erneut von dänischen, hannoverschen und preußischen Truppen belagert. Die Insel selbst wird am 14. September 1715 von den alliierten Truppen besetzt. Der siebenjährige Krieg (1756-1763) stürzt Poel ein weiteres Mal in tiefe Not.

1728

Die Mühle brennt

1728 brennt die Fährdorfer Mühle ab und wird wieder aufgebaut. 1763 wird die Mühle samt Müllerhaus von Müller Ziemsen von Fährdorf  nach Niendorf verlegt. 

1740

Ein kalter Winter

Der Winter ist so kalt, dass in der Kirche
der Wein in den Kelchen sofort gefriert.

1750

Der Pastor bekommt Ärger

1750 verfasst Pastor Schliemann ,,Die Pöhlsche Hochzeit d.i. Vertrauungs-Rede, bey einer Wendorf-Pöhlschen Hochzeit den 3. Okt.1750 gehalten und aus dringenden Ursachen dem Druck übergeben“ und löst damit Tumulte unter der einheimischen Bevölkerung aus.

1756

Hinrichtung in Brandenhusen

Am 27. April wird die 21-jährige Kindsmörderin Anna Ilsche Perlberg bei Brandenhusen auf dem Köppenberg mit dem Schwert hingerichtet.

1778

Im Sommer brennt die Mühle

Im Sommer 1778 brennt wieder einmal die Mühle ab. Dieses Mal durch Blitzschlag. Auch die folgende Mühle ereignet das gleiche Schicksal. Ein weiterer Mühlenneubau folgt 1801.

1783

Eine neue Kirchturmuhr

1783 wird eine neue Schlaguhr am Kirchturm angebracht.

1803

Pfandvertrag von Malmö

Die seit 1799 andauernden Verhandlungen mit Schweden enden am 26. August 1803 im Pfandvertrag von Malmö. Für die Summe von 1.250.000 Reichstalern werden die schwedischen Besitzungen Wismar, Neukloster und Poel an Mecklenburg verpfändet. Einlösbar war der Vertrag nach 100 Jahren. Mit dem Pfandvertrag gingen alle Hoheitsrechte wieder auf den Herzog über. Schon 1802 werden die Lübischen Dörfer gegen den Priwall (bei Travemünde) ausgetauscht und werden dem Domanialamt Redentin zugeordnet.

Vom Beginn des 19. Jhdts. bis Ende des 19. Jhdts.


1806

Die erste Schule wird gebaut

1806 wird die erste Poeler Schule in Kirchdorf gebaut, die sogenannte Küsterschule, viel später auch “Falck”-Schule - benannt nach ihrem damaligen Rektor. Heute beherbergt das ehemalige Schulgebäude das Inselmuseum. 1836 entstehen die Schule in Wangern und die sogenannte “Sigglow”-Schule in Kirchdorf. Letztere wurde ebenfalls nach einem dort wirkenden Lehrer benannt und war bis zu ihrem Abriss 2019 Sitz der Poeler Kurverwaltung. 1883 entsteht das vierte Poeler und dritte Kirchdorfer Schulgebäude, die sogenannte “Schildt”-Schule. Wieder benannt nach einem dort wirkenden Lehrer.

19. Jhdt.

Die Poeler Bauern prozessieren

Da die Poeler Bauern des schwedischen Teils der Insel nach dem Dreißigjährigen Krieg sich selbst überlassen wurden, bildete sich dort bis zur Einziehung durch die Krone 1694 ein Gewohnheitsrecht heraus, nachdem sie als freie Eigentümer ihrer Höfe galten. Dies wurde bei der Einziehung des Amtes sogar offiziell von der schwedischen Regierung anerkannt. Weiterhin hatten sich die Bauern des schwedischen Teils die durch Kriegseinwirkung wüst gewordenen Hufen zu ihren Höfen gelegt und diese dadurch erheblich vergrößert. Die Bauern der lübischen Dörfer konnten auf über 500 Jahre unverändertes Recht zurück schauen. Sie waren freie Leute, Eigentümer ihrer Höfe und zahlten weder Pacht für ihr Ackerland noch leisteten sie Hofdienste. Als zu Beginn des 19. Jhdts. die Mecklenburgischen Behörden versuchten, diese alten Rechte aufzuheben und dem restlichen Land rechtlich anzugleichen, verteidigten die Poeler Bauern diese und erreichten letztlich im Jahr 1877 die Anerkennung als freie Hofeigentümer. Die Bauern der schwedischen Seite wurden ab 1830 nur Erbpächter.

19. Jhdt

Die Dörfer verändern sich

Ebenfalls im 19. Jhdt. fand eine umfassende Veränderung der Siedlungsstruktur statt. Die Separation der Feldmarken führte dazu, dass nun jeder Bauernhof eine zusammenhängende Ackerfläche bekam. Angestammte Höfe wurden verlassen und abgebrochen und in der zugeteilten Feldmark neu errichtet. Dadurch verschwanden die meisten alten niedersächsischen Hallenhäuser und man errichtete die neuen Hofstellen als Drei-Seiten-Höfe. 1833 werden die Lübischen Dörfer dem Domanialamt Wismar-Poel zugeordnet und damit ein zusammenhängendes Verwaltungsgebiet geschaffen (Wismar-Poel-Redentin)

1843

Eine neue Brücke

1843 wird die hölzerne Brücke in Fährdorf erneuert, 1858 entsteht das heute noch existierende Brückenwärterhaus.

Mitte 19. Jhdt.

Die Büdner- und Häusleransetzung beginnt

Zu Beginn und Mitte des 19. Jhdts. erfolgten in mehreren Etappen die Büdner-und Häusleransetzung auf Poel, um u. a. der Landflucht nichterbberechtigter Bauernsöhne vorzubeugen. Auch sollte so das ländliche Handwerk gefördert werden (viele Büdner gingen einem Handwerk nach).

1872

Land unter!

In der Nacht vom 12. auf den 13. November brach eine nie dagewesene Sturmflut über die Insel herein. Die Kirche blieb unbeschädigt, wenn auch die Schloßwälle arg gelitten hatten. Auch das Pfarrhaus blieb verschont. Das Küstergehöft jedoch wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Innenwände des Küsterhauses fielen fast alle ein und das Vieh musste in die Schulstube gebracht werden, wo es auf Brettern stand, die man über die Schultische gelegt hatte. 

1872

Bau des Leuchtturms

1872 wird in Timmendorf auch der heute unter Denkmalschutz stehende Leuchtturm in Timmendorf erbaut. 1930/31 wird der Turm erhöht und mit einer Außentreppe aus Stahl versehen. Bei einer Grundinstandsetzung in den Jahren 1996/97 wurde der Turm teilweise abgetragen und nach einer Stabilisierung der Fundamente neu aufgemauert. Während der Sanierung wurde auch die gesamte Leuchtfeuertechnik durch moderne Anlagen ersetzt. 

19. Jhdt.

Die ersten Badegäste kommen

In der zweiten Hälfte des 19. Jhdts. beginnt die Entwicklung des Bäderbetriebs auf Poel; hiermit entwickelt sich auch ein neuer Erwerbszweig: der Fremdenverkehr. Im Nachhinein entstehen bis zum Ende des Jahrhunderts auch eine Postagentur, eine Molkerei und ein weiteres Schulhaus.

1873

Erste Gemeindeordnung

1873 erlässt Großherzog Friedrich Franz II. die „Gemeinde-Ordnung für die Insel Poel“. Demnach bilden alle Orte der Insel eine selbständige Gemeinde.

1897

Wieder brennt die Mühle

1897 brennt die Niendorfer Windmühle ab. Der Poeler Müller Johann Metelmann lässt daraufhin vom Rostocker Mühlenbauer Hofwolt eine neue Mühle bauen: Ein Galerieholländer, der gleich mit einer Dampfmaschine - später mit einem Elektromotor betrieben werden konnte. So konnte auch unabhängig vom Wind gemahlen werden. Die Windmühle blieb bis 1940 in Besitz der Familie Metelmann. Dann verkauft Metelmann die Mühle an Heinrich Hallier.

1897

Beginn einer Karriere

In jenem Jahr beginnt die überaus erfolgreiche Geschichte des Malchower Landwirts, Pflanzen-züchters und späteren Professors Hans Lembke.
Schon bald werden er und  sein Saatzuchtgut internationale Bekanntheit erlangen.

1900

Großherzoglicher Besuch

Am 3. Juli besucht seine Hoheit, der großherzogliche Regent Johann Albrecht nebst Gemahlin die Insel und insbesondere die Kirche. Altar und Kronleuchter werden zu diesem Zweck extra renoviert. Pastor Witte und die Kirchenjuraten empfangen die Hoheiten am Kirchhoftor. Bei Eintritt in die Kirche spielte der Organist die Orgel und singt mit dem Schülerchor „Ich will dich lieben, meine Stärke“

Von Beginn des 20. Jhdts. bis zum II. Weltkrieg 

1903

Schweden verzichtet - Poel kehrt endgültig heim

1903 verzichtet Schweden auf die Einlösung des 100 Jahre zuvor geschlossenen Pfandvertrags. Die Insel Poel, wie auch die anderen schwedischen Besitzungen werden damit wieder endgültig Teil des mecklen-burgischen Herzogtums. In Wismar findet die Jahrundertfeier der Wiedervereinigung von Wismar, Neukloster und Poel mit Mecklenburg statt. Die Pastoren der jeweiligen Gemeinden nehmen an dem Festgottesdienst in der Wismarer St. Georgenkiche teil und werden dem Großherzog vorgestellt. Die Frau des Obervorstehers Lembke schenkt der Kirche eine weiße, selbstgestickte Altardecke. Dazu wird nach einer Sammlung der Poeler Frauen eine neue Altar- und Kanzelbedeckung angeschafft.

1905

Oberschulze Lembke stirbt

Nach kurzer schwerer Krankheit stirbt am 17. März der Poeler Obervorsteher und Erbpachthofbesitzer Gustav Lembke aus Fährdorf. Am Tage seiner Beisetzung, dem 22. März folgt dem Sarg ein Leichenzug, wie ihn die Poeler wohl noch nie gesehen haben. Nachfolger in seinem Amt wird der Kaltenhöfer Gutspächter Hans Steinhagen.

1906

Endlich ein Arzt auf Poel

1906 vermacht der kinderlose Oertzenhofer Pächter Heinrich Vieth der Gemeinde sein 1898 in Kirchdorf erbautes Wohnhaus per Testament durch Gründung
der “Andreas Vieth´schen Stiftung”, damit sich künftig dauerhaft ein Arzt auf Poel niederlassen kann.

1907

Der Großherzog besucht Poel

Am 28. Juli besucht seine Königliche Hoheit Großherzog Friedrich Franz IV. die Insel Poel. In Begleitung von Pastor Paepke besichtigt der Großherzog die Kirche und die darumliegenden Wallanlagen.

1910

Bau des ersten (und einzigen) Kurhauses auf Poel

1910 entsteht das erste und einzige Kurhaus am Schwarzen Busch. Eine weitere Bebauung und die Errichtung einer Promenade scheitern an den damaligen Grundbesitzverhältnissen. Dennoch beginnt sich der Bäderbetrieb auf Poel zu entwickeln.

1913

Jahrhundertfeier

Die Jahrhundertfeier der Leipziger Völkerschlacht wird auf Poel glänzend gefeiert. Der Ort war bis in den letzten Winkel geschmückt und herausgeputzt. Der Kriegerverein, wie auch Fischer- und Gesangsvereine hielten vollzählig und gemeinsam Kirchgang. Der Festgottesdienst war so gut besucht wie noch nie. Am Abend folgte ein großer Festzug, an dem auch die Schulkinder teilnahmen, mit Fackeln und Lampions. Pastor Paepke hält eine vaterländische Rede und letztlich spricht noch der Vorsitzende des Kriegervereins, Hauptmann Maertens aus Neuhof.

1914

Der Erste Weltkrieg beginnt

1914 bis 1918 tobt der erste Weltkrieg. Etliche junge Poeler Männer fallen an den Fronten. In Folge des Krieges endet mit der Novemberrevolution das Zeitalter der Monarchie in Deutschland und somit auch in Mecklenburg. Großherzog Friedrich Franz IV. verzichtet als einer der letzten deutschen Monarchen am 14. November 1918 auf seinen Thron und emigriert nach Dänemark. Die ehemaligen (Teil-) Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz werden zum Freistaat Mecklenburg. Nach 1919 wird Kirchdorf Sitz der Gemeindeverwaltung.

1920

Verwaltungsreform

1920 wird eine kommunale Selbstverwaltung der Inselgemeinde eingeführt. Gemeindevertreter und Bürgermeister werden ab nun durch Kommunalwahlen bestimmt. Die lange Ära der Dorf- und Oberschulzen ist somit zu Ende.

1926 - 1927

Eine neue Brücke für Poel

1926-27 werden die beiden alten Holzbrücken in Fährdorf, die die Insel mit dem Festland verbinden, durch eine neue, feste Brücke ersetzt. Hierzu wird auch der Verbindungsdamm zum Festland erneuert.

1933

Das "Dritte Reich" - Beginn einer schrecklichen Zeit

1933 erfolgt die Aufhebung der kommunalen Selbst-verwaltung durch die Nationalsozialisten. Die Ein-setzung des Bürgermeisters und der Gemeinde-vertreter erfolgen nun nach dem sogenannten „Führer-prinzip“. Auch auf Poel werden Andersdenkende und Andersglaubende zusehend verfolgt und untersdrückt.

1939 - 1945

Der Zweite Weltkrieg tobt

1939-45 tobt der zweite Weltkrieg. Wieder hat die Gemeinde viele Opfer durch den Krieg und dessen Auswirkungen zu beklagen. Gegen Kriegsende steigt die Zahl der Flüchtlinge auf Poel stetig an. Die Flüchtlinge stammen vor allem aus den Ostgebieten, aber auch aus Hamburg und Wismar. Am 3. oder 4. Mai wird die Insel von sowjetischen Truppen besetzt. In diesem Zusammenhang kam es auch zu Übergiffen gegen die Zivilbevölkerung und zu Plünderungen. Poel wird Teil der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ). Zeitgleich versenken britische Flugzeuge irrtümlich die “Cap Arkona” , die “Thielbeck” und weitere Schiffe in der Lübecker Bucht. (Die Schiffe waren nicht gesondert gekennzeichnet und mit Bordwaffen ausgestattet.) An Bord befanden sich über 7.000 KZ-Insassen, bewacht von SS-Mannschaften. Über 6.400 Häftlinge fanden bei dem Angriff den Tod. 28 von ihnen wurden an den Poeler Stränden angespült und am Schwarzen Busch beigesetzt. Heute erinnert eine Gedenkstätte am Schwarzen Busch an die Katastrophe und ihre Opfer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bis Ende der 1960er Jahre

1946

Demokraische Bodenreform oder nur Enteignung ?

Im Zuge der "Demokratischen Bodenreform" werden auf Poel zehn Großbauern enteignet und bis auf den Malchower Gutsbesitzer und Pflanzenzüchter Dr. Hans Lembke ihrer Höfe verwiesen. Dr. Lembke wurde aufgrund seiner großen Sachkenntnis und daraus resultierenden Unverzichtbarkeit auf seinem nun ehemaligen Hof als Saatzuchtleiter seines von ihm gegründeten Saatzuchtbetriebes eingesetzt. 1946 wird Dr. Hans Lembke zum Professor für Pflanzenzüchtung an die Universität Rostock berufen.

1952 - 1953

Zwangskollektivierung

Nach Gründung der DDR und Auflösung der Länder 1952 wird Poel eine Gemeinde im Kreis Wismar, welcher nun zum neuerschaffenen Bezirk Rostock gehört. 1953 entsteht die erste Landwirtschaftliche Produktions-genossenschaft (LPG). Im selben Jahr verlässt Heinrich Hallier, der letzte Poeler Windmüller, aufgrund der veränderten politischen Lage und den damit einher-gehenden Repressalien gegenüber privaten Hand-werksbetrieben die Insel Richtung Westen. Dezember 1953 wird auch der Kirchdorfer Fleischermeister Springer enteignet und flieht in den Westen.

1953

Und wieder brennt die Mühle

In diesem Jahr brennt die Niendorfer Windmühle vermutlich durch einen Kurzschluß ab. Poel verliert damit unwiederbringlich eines seiner Wahrzeichen. 

1954

Eine Sturmflut kommt über die Insel

1954 wird Poel von einer schweren Sturmflut heim-gesucht, die starke Schäden am Fährdorfer Damm anrichtet und diesen beinahe zerstört.

1959

Die letzten privaten Bauern geben auf

Im Januar verpachtet Bauer Hellmann aus Malchow seinen Besitz für 18 Jahre an das Saatzuchtgut Malchow. Damit geht einer der letzten größeren Höfe in staatliche Bewirtschaftung über. Die letzte Bäuerin, die nun noch selbständig wirtschaftet, ist Frau Hadler in Einhusen. Aber auch sie bemüht sich um Abgabe des Hofes, da sie sich allein mit ihrem Sohn auf dem Hof nicht halten kann. Ebenso wird der größte Teil der Pfarrländereien schon durch die volkseigenen Güter Kaltenhof und Malchow bewirtschaftet, da sich keine Pächter finden ließen. Der Kirche gehen dadurch jährlich große Einnahmen verloren, da die bewirt-schafteten Güter zwar Steuern, aber keine Pacht zahlen.

1960

Der Poeler Dampfer sinkt

Im Winter 1960 sinkt der Dampfer “Insel Poel”, der sich bereits außer Betrieb befand, in der nordöstlichen Ecke der Kirchsee. Bei extremen Niedrigwasser sind seine Reste noch heute zu sehen.

1961

Restaurierung der Altäre

Die schon lange geplante Restaurierung der beiden Kirchenaltäre wird begonnen. Ermöglicht wurde dies durch eine großzügige Spende von Professor Hans Lembke, dem ehemaligen Besitzer des Malchower Saatzuchtbetriebes.

1962

Wieder Land unter!

Am 17. und 18. Februar fegt eine schwere Sturmflut über die Insel, welche beträchtlichen Schaden anrichtet. In Wangern wird eine Hauswand eingedrückt, die Bewohner können aber aus den Trümmern gerettet werden. Auch an der Kirche entstehen Schäden. So werden mehrere Fenster völlig zerstört. Das Kirchen-dach blieb weitgehend unbeschädigt. Lediglich ein Dachfenster und einige Dachziegel wurden herausgerissen.

1966

Professor Lembke stirbt

Am 7. März 1966 stirbt der bekannte Malchower Pflanzenzüchter Prof. Dr. hc. Dr. hc. Hans Lembke im Alter von 88 Jahren in Rostock, wo er sich zur Ruhe gesetzt hatte. Er wird auf dem Lembke´schen Familienbegräbnis auf dem alten Kirchdorfer Friedhof beigesetzt.

1967

Orkan!

Ein heftiger Orkan reißt ein größeres Loch in das Kirchendach. Der Sohn von Pastor Schmidt dichtet es notdürftig ab.

1968

Schneesturm

1968 tobt am 11. Januar ein schwerer Schneesturm von Nord-Ost über die Insel. Damit einher geht ein Hochwasser. Straßenverkehr, Stromversorgung und Telefonverbindungen brechen für zwei Tage völlig zusammen. Am 15. Januar wird die Insel von einem heftigen Nordwest-Orkan mit Windstärke 12 heimgesucht. Es kommt auf der Insel zu erheblichen Sachschäden. Auch die Kirche trägt Schäden an der Turmspitze davon. Das schon im Vorjahr entstandene Loch im Kirchendach wird durch den Sturm noch vergrößert und vom Dach des Stalles auf dem Pfarrhof werden 135 Ziegel heruntergerissen, so dass ein großes Loch zurück bleibt.

1969

Wieder ein Schneesturm

Im Februar fegt wieder ein heftiger Schneesturm über die Insel. Der Schnee liegt bis zu zwei Meter hoch und die Straße nach Wismar ist drei Tage unpassierbar.

1970 bis zur Wende

1970

Erneut Schneesturm

Der Winter ist sehr kalt und übertrifft noch den des Vorjahres. Schneestürme legen die Stromversorgung lahm. Einige Orte sind bis zu 14 Tage ohne Strom. 

1975

Eine neue Schule wird gebaut

1975 wird das in Kirchdorf neuerbaute Schulgebäude übergeben und erhält den Namen “Wilhelm-Pieck-Oberschule” (benannt nach dem ersten und einzigen Präsidenten der DDR). Die alten Schulgebäude werden u.a. zu Wohnzwecken (Wangern) umgebaut.

1976

Wieder ein Orkan

Ein Orkan am 3. Januar richtet erhebliche Schäden an den kirchlichen Gebäuden an. Der Wetterhahn wird von der Turmspitze gerissen und stürzt auf das Kirchen-dach, wo er ein großes Loch reißt. Eine der beiden großen Linden vor dem Pfarrhaus stürzt auf das Dach und zerschlägt mehrere hundert Dachziegel und vier Dachlatten. Auch die andere Linde ist morsch und wird von der Feuerwehr abgenommen. Auch in den folgenden zwei Jahren richten schwere Stürme erhebliche Schäden auf der Insel an.

1979

Ein Jahrhundertwinter

Starke Kälteeinbrüche und Schneeverwehungen im Januar und Februar unterbrechen die Strom- und Telefonverbindungen für mehrere Tage. Auch die Landverbindung nach Wismar ist unterbrochen. Die Versorgung der Poeler Bevölkerung geschieht mittels Eisbrechern und schwerem Räumgerät der Armee. Aufgrund des schweren Wetters fallen mehrere Gottesdienste aus, weil niemand erscheint. Der Weihnachtsgottesdienst ist mit 273 Teilnehmern aber der größte seit einem Jahrzehnt!

1982

Blitzschlag

Im Juli reißt ein Blitz ein etwa 10 Meter langes Loch in den Kirchturmhelm. Über die kirchliche Baudienststelle können die notwendigen Dachziegel beschafft werden. Der Schaden wird durch den Poeler Dachdecker Helmut Baars und weiteren freiwilligen Helfern behoben.

1984

Reparaturen an der Kirche

Das Dach der Sakristei ist undicht. Die schon seit 1969 (!) an der Kirche liegenden Dachziegel können hierfür aber nicht genommen werden, da sie für das Hauptdach vorgesehen sind. Das Sakristeidach wird letztlich mit Zementsteinen gedeckt. Sturmschäden am Turm müssen gleichfalls behoben werden. Dachdecker Baars übernimmt auch hier wieder gemeinsam mit freiwilligen Helfern die Arbeit. Zum Schluß wird die Kirchturmspitze wieder mit dem reparierten Wetterhahn gekrönt. Der 350 Jahre alte Kronleuchter wurde durch Restaurateurmeister Fröse in Wismar restauriert. Die Apothekerfamilie Framm aus Wismar spendet hierfür das nötige Geld.

1988

Poel wird 825 Jahre

Die Insel und ihre Bewohner feiern die 825-Jahrfeier. Viele Berufszweige und auch die Kirchgemeinde beteiligen sich am großen Festumzug. Nach 42 Jahren Stillstand setzt Mechanikermeister Karl Müller aus Neuhof die über 200 Jahre alte Turmuhr wieder in Gang. Sie bekommt auch neue Zifferblätter. Das Norddach der Kirche wird vollständig neu gedeckt.

1989

Die Wende

Das Jahr der Wende. Die Heiligabendvesper besuchten ca. 600 Poeler Einwohner.

1990

Wiedervereinigung

Im Jahr der Wiedervereinigung werden 20 Kinder getauft. Die Christvesper am Heiligen Abend war mit 566 Personen sehr gut besucht. Die ersten freien demokratischen Wahlen werden seit mehr als 55 Jahren abgehalten. Im Dezember 1990 erscheint die erste Ausgabe des “Poeler Inselblatt” als amtliches Bekanntmachungsblatt der Gemeinde Insel Poel. 

Von der Wiedervereinigung bis heute

1992

Poel wird amtsfreie Gemeinde

1992 wird Poel amtsfreie Gemeide. Im gleichen Jahr kaufen Professor Lembkes Enkel den großväterlichen Saatzuchtbetrieb zurück. Heute firmiert das Unternehmen als “NPZ-Norddeutsche Pflanzenzucht Hans-Georg Lembke KG”.

1993

Poel bekommt ein Wappen

Im Jahr 1993 erhält die Gemeinde Insel Poel die Berechtigung zum Führen eines Wappens. Entworfen wurde es von dem Poeler Lehrer und Heimatforscher Oberstudienrat. i. R. Joachim Saegebarth.

1994

Die Ostseeklinik öffnet

1994 nimmt die “Sanitas-Ostseeklinik" am Schwarzen Busch ihren Betrieb auf. Heute ist die Ostseeklinik, wie sie jetzt nur noch heißt, eine Mutter- / Vater-Kind Einrichtung für Vorsorge und Rehabilitation und Vertragsklinik der DAK Gesundheit.

2005

Insel mit Prädikat

2005 wird der Insel Poel das Prädikates „staatlich anerkanntes Seebad Ostseebad Insel Poel“ verliehen. 

2006

Die Schule bekommt einen neuen Namen

2006 erhält die Schule den Namen ihres größten Sohnes und heißt von nun an Regionale Schule mit Grundschule Insel Poel “Prof. Dr. hc. Dr. hc. Hans Lembke”.

2013

Poel wird 850 Jahre

2013 feiert die Insel Poel ihr 850-jähriges Bestehen bzw. die urkundliche Ersterwähnung mit vielen Aktionen, Festen und Feiern.

2016

Poel wird ausgezeichnet

Die Insel erhält den Titel "Kommune des Jahres"

2018

Ein erster Platz

Poel belegt den ersten Platz im Kreiswettbewerb des Landkreises Nordwestmecklenburg „Unser Dorf hat Zukunft – unser Dorf soll schöner werden“.

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