Katharina Dorothea Anna Helene Meyer, geboren am 6. Juni 1902 in Hungerstorf als Tochter des Lehrers Heinrich Karl Friedrich Theodor Meyer und der Emilie Johanna Luise Marie geb. Klockmann war ab ca. 1945 Lehrerin in Kirchdorf auf Poel. Sie wohnte in der Dachwohnung der Schule I ("Falck"- bzw. "Küsterschule" - heute Inselmuseum). "Tante Käte", wie sie von vielen genannt wurde, war unverheiratet und hatte keine Kinder, aber einige Neffen und Nichten. Sie starb am 4. März 1980 in Wismar und wurde in Schwerin beerdigt. Ihr Großvater väterlicherseits Johann Joachim Meyer war übrigens Lehrer in Stove und ihr Großvater mütterlicherseits Karl Joachim Klockmann war Organist und Küster in Zahrensdorf. Käte Meyer war 42 Jahre als Lehrerin tätig, davon 1945-1962 auf der Insel Poel. Sie hat in dieser Zeit meist als Auftragsarbeiten und für den Schulunterricht viele Laienspiele, Gedichte und Festreden zu feierlichen Anlässen in Hoch- und Plattdeutsch verfasst. Ihre wohl bekannteste Schöpfung ist das "Poeler Heimatlied", das sich bis heute großer Beliebtheit erfreut und immer noch gern gesungen wird.
Ich stehe auf dem Kieckelberg und blicke von der Höh´
die Felder wogen ährenschwer und drüben blaut die See.
Oh wunderschönes Inselland, du liebe Heimat mein,
nur hier auf Poel am Ostseestrand kann ich zu Hause sein.
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Wie wuchtig ragt zum Himmelsdach der Kirche starker Turm!
Er trotzte manchem Wetterschlag und manchem bösen Sturm.
Oh wunderschönes Inselland, du liebe Heimat mein,
nur hier auf Poel am Ostseestrand kann ich zu Hause sein.
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Im Nebel winkt die laute Stadt, nach ihr steht nicht mein Sinn.
Ich bleibe auf dem Inselland, wo ich zu Hause bin.
Oh wunderschönes Inselland, du liebe Heimat mein,
nur hier auf Poel am Ostseestrand kann ich zu Hause sein.
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Des Meeres Sang, der Möwe Schrei durch meine Träume zieht,
da fühl´ ich mich so froh und frei und jauchzend klingt mein Lied.
Oh wunderschönes Inselland, du liebe Heimat mein,
nur hier auf Poel am Ostseestrand kann ich zu Hause sein.
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Hier schaffe ich, hier freu´ ich mich, hier finde ich mein Brot.
Oh Insel Poel, treu bleib ich dir, Heimat bis zum Tod!
Oh wunderschönes Inselland, du liebe Heimat mein,
nur hier auf Poel am Ostseestrand kann ich zu Hause sein.
*
Zweite Version der letzten Strophe:
Hier schaffe ich, hier freu´ ich mich, hier finde ich mein Brot.
Oh Insel Poel, dich liebe ich, dich lieb´ ich bis zum Tod.
Oh wunderschönes Inselland, du liebe Heimat mein,
nur hier auf Poel am Ostseestrand will ich begraben sein.